Superfoods – was versteht man darunter

Unter Superfoods (Superfoodz) versteht man Lebensmittel (wie Lachs, Brokkoli oder Blaubeeren), die reich an Inhaltsstoffen (wie Antioxidantien, Ballaststoffen oder Fettsäuren) sind, die als gesundheitsfördernd gelten.

Wissenschaftlich gesehen gibt es jedoch keine offizielle Definition eines Superfoods, außer dass es sich um ein Lebensmittel handelt, das einen hohen Anteil an wünschenswerten Nährstoffen enthält, die die persönliche Gesundheit und das Wohlbefinden fördern oder Krankheiten vorbeugen. Der Gedanke, eine Portion Lebensmittel als Superfood zu bezeichnen, scheint eher den Wunsch nach einer gesunden Ernährung zu unterstreichen, die reich an Obst, Gemüse, magerem Fleisch und Vollkornprodukten ist.

Das ursprüngliche Superfood

Woher stammt eigentlich der Begriff Superfood? Es überrascht vielleicht nicht, dass der Begriff wenig mit einer offiziellen wissenschaftlichen oder ernährungswissenschaftlichen Studie zu tun hatte. Tatsächlich entstand der Begriff Superfood Anfang des 20. Jahrhunderts als Strategie zur Vermarktung von Bananen. Das von der United Fruit Company entwickelte Unternehmen nutzte den Begriff, um für die praktische Verwendbarkeit von Bananen als täglicher, billiger und leicht verdaulicher Nahrungsquelle zu werben.

Ob im Müsli, als Beilage zum Mittagessen, im Salat oder gebraten zum Abendessen – die vielen Verwendungsmöglichkeiten der Frucht machten sie geradezu super.

Mit der zunehmenden Beliebtheit der Frucht wurde auch ihr Name bekannt. Eine Zeit lang befürworteten Ärzte Bananen als Mittel gegen eine Reihe von Krankheiten, darunter Zöliakie und Diabetes. Vor der Entdeckung des Glutens glaubte die American Medical Association, dass Bananen auf dem Speiseplan eines Kindes Zöliakie lindern oder sogar heilen würden.

Superfoods des 21. Jahrhunderts

Mehr als 100 Jahre nach seiner Entstehung ist der Begriff „Superfood“ praktisch ein Synonym für vermeintliche Gesundheitsvorteile. Das Internet und die sozialen Medien können die Vorteile eines so genannten Superfoods mit viraler Geschwindigkeit vermarkten. Die Lebensmittelindustrie braucht nur ein paar wissenschaftliche Untersuchungen über ein bestimmtes Lebensmittel, ein paar gut formulierte Nachrichtenartikel und eine einprägsame Marketingkampagne, und schon könnte auch dieses Lebensmittel ein neu entdecktes Superfood sein.

Während einige „Superfoods“ nachweislich gesundheitsfördernd sind und von Ernährungswissenschaftlern befürwortet werden, argumentieren Skeptiker, dass andere Lebensmittel durch Modeerscheinungen und durch die Werbung so populär gemacht werden, dass sie falsch dargestellt werden.

Top-Trend Superfoods

Laut einer Mintel-Studie aus dem Jahr 2016 ist die Zahl der neu auf den Markt gebrachten Lebensmittel und Getränke, die die Begriffe „Superfood“ enthalten, zwischen 2011 und 2015 um 202 Prozent gestiegen. Die Studie stellt außerdem fest, dass allein im Jahr 2015 die Zahl der Lebensmittel- und Getränkeprodukte, die diese Begriffe enthalten, um 36 Prozent gestiegen ist.

Welche Superfooods sind besonders beliebt?

Es gibt unzählige Superfoods, hier eine kurze Auflistung einige der bekanntesten:

Quinoa
Leinsamen
Blaubeeren
Ingwer
Kurkuma
Matcha
Hafer
Gerste
Kichererbsen

Auch wenn die Wissenschaft die gesundheitlichen Vorteile bestimmter Lebensmittel bestätigt und sie damit zu „Superfoods“ macht, ist klar, dass der Begriff mehr für das Marketing als für die ultimative Ernährung nützlich ist. Problematisch wird es jedoch, wenn sich die Menschen auf das Marketing konzentrieren und nicht auf den tatsächlichen Nährwert des jeweiligen Lebensmittels.

Nichtsdesto trotz kann die richtige Verwendung einen Vorteil für deine Gesundheit haben. So kannst du zum Beispiel mehrere Superfoods zusammenfügen und als Smoothie konsumieren. Alternativ kannst du auch in eine Smoothie Bar gehen, um professionelle und hochwertige Smoothies zu erhalten.

Superfoods oder Superhype?

Bestimmte Superfoods können zwar einen zusätzlichen Nutzen für eine gesunde Ernährung bieten, aber Vielfalt und Abwechslung sind genauso wichtig für unsere Ernährungsbedürfnisse. Abwechslung nicht nur bei den Lebensmitteln, die wir essen, sondern auch bei den Vitaminen und Mineralstoffen, die unser Körper braucht.

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